Okkultismus
1. Szene
Eiscafe
Zwei Erwachsene treffen sich wieder
Zwei Jugendliche am Nebentisch bekommen das Gespräch mit
1. Erwachsener: Mensch, Egon!
2. Erwachsener: Ach nein, der Heinz!
1. Erwachsener: Wie geht es Dir?
2. Erwachsener: Danke, gut, und Dir!
1. Erwachsener: Super!(Hält die Bilder hin) Mein Haus, mein Auto, meine Yacht!
2. Erwachsener(hält ebenfalls die Bilder hin): Mein Haus, mein Auto, meine Yacht, mein
Pool, meine Ferieninsel, mein Schauckelpferd!
Die zwei Jugendlichen sehen sich erstaunt an, bezahlen und gehen raus
1. Jugendlicher: Hast Du das gesehen?
2. Jugendlicher: Das ist ja wahnsinn! Und hast Du deren Klamotten gesehen?
1. Jugendlicher: Da kommt man glatt ins Grübeln, was einem die Zukunft bringt!
2. Jugendlicher: Das ist wohl wahr.Eins kann ich Dir sagen, die beiden eben, die brauchen
Sich keine Sorgen mehr über Ihre Zukunft machen.Die haben für Ihre
Zukunft gesorgt.
1. Jugendlicher: Wie man das wohl raus kriegt, was einem die Zukunft bringt?
2. Szene
Die zwei Jugendlichen gehen suchend durch die Kirche.
2. Jugendlicher: Wo finden wir bloß unsere Zukunft oder wer könnte uns Auskunft geben?
Treffen auf einen Pendler
Pendler : Hallo, Ihr seht so aus, als ob Ihr auf der Suche seid.
1. Jugendlicher: Ja, wir sind auf der Suche nach unserer Zukunft.
Pendler: Da kann ich Euch weiter helfen. Ich könnte sie auspendeln.
2. Jugendlicher: Wie geht denn das?
Pendler: Es hält jemand seine Hand unter das Pendel und ich stelle die Frage: Wirst
Du eine Arbeitsstelle bekommen?
Dreht sich das Pendel rechts herum,bedeutet es ja, links nein!
Die drei pendeln
1. Jugendlicher: Das ist ja schön und gut. Aber uns zu ungenau bzw. es würde ewig dauern
bis wir alles wüßten.
2. Jugendlicher: Aber trotzdem danke für Deine Hilfe.
Pendler: Naja, dann viel Glück beim weiteren Suchen.
Gehen weiter, treffen auf Gläserrücker
1. Jugendlicher: Was macht Ihr da?
1. Gläserrücker: Wir rücken Gläser, damit kann man etwas über die Zukunft erfahren.
2. Jugendlicher: Und wie funktioniert das?
2. Gläserrücker: Setzt Euch erstmal zu uns. Man muß mindestens zu 4 sein.
Die Buchstaben schreibt man im Kreis auf ein Blatt Papier und das Glas
stellt man mit der Öffnung nach unten.
3. Gläserrücker: Dann legt man die Hände auf das Glas und stellt eine Frage.
4. Gläserrücker: Das Glas rückt dann von einem Buchstaben zum anderen und schon hat
man die Antwort.
1. Jugendlicher: Okay, laß es uns mal ausprobieren
2. Jugendlicher: Darf ich eine Frage stellen?
Alle: Von mir aus!
2. Jugendlicher: Welchen Schulabschluß bekomme ich?
Glas rückt
Alle: R E A L S C H U L E
1. Jugendlicher: Kann es auch sein, daß wenn so viele um ein Glas sitzen, es mehrere
Schwingungen gibt und es dann ungenaue Antworten gibt.
1. Gläserrücker: Das kann wohl sein.
2. Jugendlicher: Schade, dann haben wir immer noch nicht das richtige gefun den.
1. Jugendlicher: Tja, dann müssen wir halt weiter.
Alle Gläserrücker: Ja, dann tschüß!
Jugendliche gehen weiter und treffen eine/n die/der Zeitung liest
Zeitungsleser fängt an zu heulen/fluchen
2. Jugendlicher: Können wir Ihnen helfen? Was ist denn los?
Zeitungsleser: Mir ist nicht mehr zu helfen. In meinem Horoskop steht, daß mich mein/e
Freund/in in nächsten Woche verläßt.
1. Jugendlicher: Stimmt das wirklich, was im Horoskop steht?
Zeitungsleser: Naja, erstmal muß man es ja glauben und dann kann man weiter sehen.
2. Jugendlicher: Ich kann mich entsinnen, daß es oft bei mir nicht eingetreten ist, was im
Horoskop stand.
1. Jugendlicher: Ach ist doch egal, probieren können wir es mal. Was steht denn bei mir,
ich bin ……………………………….
Zeitungsleser liest vor
1. Jugendlicher: Das hört sich ja ziemlich mehrdeutig an. So das wahre ist es auch nicht.
2. Jugendlicher: Dann suchen wir mal weiter.
Jugendliche gehen weiter und treffen auf eine Wahrsagerin
Wahrsagerin: Ich kann Eure Zukunft voraus sagen. Es kostet Euch nur 5,-DM.
1. Jugendlicher: Was?Im ernst?Sie können die Zukunft voraussagen?
2. Jugendlicher: Klasse, so etwas wie Sie haben wir gesucht.Und 5,-DM ist ja nicht die Welt.
Wahrsagerin (nimmt die Hand von einem): Ich sehe, daß Du ein langes und erfülltes Leben
hast, eine glückliche Liebe und genug Geld zum
Leben.
1. Jugendlicher: Das ist alles? Mehr können sie nicht erzählen? So Einzelheiten?
Wahrsagerin: Nein, tut mir leid.
2. Jugendlicher: Naja, was soll`s. Jedenfalls wissen wir, daß wir nicht verhungern. Ist ja
etwas positives.
1. Jugendlicher: Aber so richtig was passiert in der Zukunft, wissen wir trotzdem noch nicht.
Vielleicht kommt uns gleich eine bessere Idee, wo wir unsere Zukunft
erfahren können.
3. Szene
Jugendliche stehen vor dem Altar
2. Jugendlicher ( schlägt sich mit der Hand vor den Kopf): Oh Mensch sind wir blöd! Es gibt doch etwas ganz neues. Das kann man jetzt in jedem Buchladen kaufen und ganz einfach selber machen.
Das Gummibärchenorakel.Ist der neuste Trend!Man braucht dazu das Buch und eine Tüte
Gummibärchen.Dann muß man nur noch 5 Gummibärchen aus der Tüte ziehen, natürlich
ohne zu gucken, und im Buch unter der Farbkombination nachschauen.
1. Jugendlicher: Das ist ja Klasse und das können alle hier in der Kirche mit machen. Sie
haben vorhin beim Eingang einen Umschlag bekommen, den können sie
jetzt öffnen und dann finden sie ihr persönliches Gummibärchenorakel vor.
4. Szene
Jugendliche gehen zurück zum Eiscafe
2. Jugendlicher: Das Gummibärchenorakel ist ganz witzig, aber eher etwas für Parties.
1. Jugendlicher: Da hast Du recht. Schade, daß wir mit unserer Zukunftsorientierung noch
nicht allzu weit gekommen sind.
2. Jugendlicher: Das ist wohl wahr. Hey guck`mal wer da vorne sitzt. Vielleicht kann uns
Katja weiter helfen oder uns wenigstens einen Tip geben, wer noch
Ahnung davon hat.
1. Jugendlicher: Hallo Katja! Wie geht`s?
Katja : Danke gut und Euch? Ihr seht geschafft aus.
2. Jugendlicher: Das sind wir auch.
1. Jugendlicher: Wir haben hier vorhin gesessen und zwei Männer gesehen, die sich Ihr Hab
und Gut gezeigt haben.
2. Jugendlicher: Ja und da sind wir halt ins Grübeln gekommen, was uns die Zukunft
bringen mag.
1. Jugendlicher: Und dann sind wir losgezogen und haben einen Pendler,Gläserrücker,einen
der Horoskope liest und eine Wahrsagerin getroffen.Leider haben die uns
auch nicht weiter geholfen.
2. Jugendlicher: Tja, und da haben wir uns gedacht, vielleicht könntest Du uns weiterhelfen.
Katja: Naja, ich kann nicht in die Zukunft schauen und möchte es ehrlich gesagt
auch nicht.Aber wartet mal, ich schreibe gerade eine Karte und da steht ein
toller Satz drauf: Du kannst nicht leben, wenn du keinen hast, der dich mag.
Diesen Satz finde ich für mich und meine Zukunft wichtig.
Und der, der mich mag, ist für mich Gott, weil er immer für mich da ist .
Meiner Meinung nach, ist er auch nie böse auf mich, so wie es Freunde, Eltern und Bekannte es sein können.
Er hält zu mir und ich kann mich voll und ganz auf Ihn verlassen, daß alles in der Zukunft so abläuft, daß ich es ertragen kann.
Außerdem glaube ich, daß er mir nur so viel zu mutet, so daß ich nicht an meinen Problemen zerbreche. Zwar werden die Probleme, wenn man älter wird größer, aber man hat ja dann auch mehr Erfahrung.
Aber wenn Ihr mehr wissen wollt, dann ruft doch mal bei Henner an. Er kann Euch bestimmt auch helfen.
1. Jugendlicher: Danke für den Tip. Das werden wir sofort machen.
Jugendliche gehen zum Telefon
2. Jugendlicher: Hi Henner, kurze Frage: Du bist doch Diakon! Wie gehst Du mit der Frage
um, was die Zukunft bringt?
Henner : hmm, äh, puhh. Ihr könnt Fragen stellen? Und das so ganz spontan. Tja,
wenn ich so nachdenke, dann fällt mir eine Geschichte ein, die das
vielleicht etwas verdeutlicht
Ich habe in meinem Leben bisher immer das Gefühl gehabt, im Notfall von
einem Netz getragen zu sein. Nicht das ich es ständig brauchen würde,
aber die Gewissheit, das es da ist, läßt mich viel unbesorgter Leben !
Eines ist mir dabei wichtig: Netze aus Menschenhand können auch mal
kaputtgehen. Deswegen der Faden nach oben – die Verbindung zu Gott.
Dieses Netz hält immer. Darauf vertraue ich. Daran hängt mein Herz! Und
deshalb glaube ich auch, das dieses Netz in Zukunft halten wird.
Aber wenn Ihrs ganz genau wissen wollt, fragt doch mal Christa. Die hat
das studiert, die muß das wissen.