Wir können uns nicht mehr raushalten!
Jeder der nichts tut ist ein Aktivist fürs „weiter so“. (Eckhard von Hirschhausen)
Diesen inspirierenden Satz habe ich vom Kirchentag zum Thema „Jetzt ist die Zeit“ aus Nürnberg mitgebracht. Viele der Veranstaltungen in den sommerlichen 5 Tagen finden noch längeren Nachklang bei mir. Begeistert hat mich die Abschlusspredigt von Quinton Caesar. Über diese Predigt lässt sich trefflich diskutieren. Austausch und produktiver Streit sind – auch unter Christinnen und Christen, ausdrücklich erwünscht. Wir leben in Zeiten, in denen wir neue Wege suchen und über den besten Weg zu streiten haben. Wir können uns nicht mehr raushalten. Dafür sind die Herausforderungen zu groß. Keine Meinung zu äußern ist auch eine Botschaft. Hass ist allerdings keine Meinung. Leider hat es davon nach dem Kirchentag viel zu viel gegeben. Das ist nicht zu tolerieren. Aber lesen Sie selbst und bilden sich ihre Meinung.
Die Zeit ist jetzt, zu sagen:
Wir sind alle die Letzte Generation.
Jetzt ist die Zeit, zu sagen: Black lives always matter. Jetzt ist die Zeit, zu sagen: Gott ist queer.
Jetzt ist die Zeit, zu sagen: We leave no one to die. Jetzt ist die Zeit, zu sagen: Wir schicken ein Schiff. UND wir empfangen Menschen in sicheren Häfen. Safer spaces for all.
Gott ist immer auf der Seite derer, die am Rand stehen, die nicht gesehen oder nicht benannt werden.
Und wenn Gott da ist, dann ist da auch unser Platz. Gott ist parteiisch.
Ich weigere mich, euch heute anzulügen.
Denn es ist auch die Zeit für das Ende der Geduld.
Jetzt ist die Zeit, um uns an die befreiende Liebe von Jesus zu kleben und nicht an Worte,
an Institutionen, Traditionen und Macht,
an Herkunft und Heteronormativität.
Klebe dich an die Liebe, die befreit.
Klebe dich an die Liebe Gottes, die befreit.
„Liebe war noch nie eine Massenbewegung.“ Aber ich bin Optimist.
Amen.