Zukunftsmusik
Thank you for the music the songs I’m singing. Thanks for all the joy they ‚re bringing. Who can live without it, I ask in all honesty: What would life be? Without a song or dance, what are we?
Auf deutsch: Danke für die Musik, die Lieder, die ich singe, danke für all den Spaß dabei. Wer könnte schon ohne sie leben, frage ich, ganz ernsthaft. Was sind wir ohne ein Lied oder eine Melodie?
Musik. Jeder von uns hat seine eigene Lieblingsmusik. Der eine hört gerne Die Ärzte, der andere Amy McDonald, ein anderer Metall und wieder jemand anderes For Heavens Sake. Vielleicht hören viele auch einfach nur das, was gerade aktuell im Radio läuft.
Beim im Internet surfen stößt man auf Sprüche wie: Mein Leben sollte einen Soundtrack haben, Wenn Musik eine Droge wäre, dann wär ich schon längst tot. Ohne Musik-Ohne mich. Kaum jemand würde bei diesen Sprüchen wohl ablehnen, aber warum ist das eigentlich so? Warum ist Musik so wichtig für uns?
Meine Erklärung ist, dass Musik so etwas wie das Sprachrohr für alles und alle ist. Man kann etwas persönliches loswerden, was doch irgendwie anonym bleibt. Man kann Kritik an der Gesellschaft üben. Was für die Intellektuelle ihre Bücher sind, könnte für viele Menschen Musik sein. Eine Quelle zu Wissen, zum Nachdenken zur Selbstreflexion.
Musik kann viel: Spaß machen, Leid lindern, Weisheiten verbreiten und Geschichten erzählen. Sie kann auch einfach nur Freude bereiten. Freude am Musik hören, singen, tanzen und musizieren. Manche singen im Auto, andere in der Dusche, andere immer, wenn das Radio an ist, und wenn man den Text nicht kennt, dann summt man eben mit.
Musik ist im Grunde genommen auch ein bisschen wie der Glaube an Gott. Auch der Glaube gibt uns Halt, schenkt und macht uns Mut, lässt uns Dinge und Probleme auch noch mal aus einer anderen Sicht sehen. Glaube tut aber gerade eines, was Musik auch und sehr oft tut: Er verbindet. Mich und dich. Ihn und Sie. Uns. Madonna singt: Music makes the people come together. (Musik lässt die Menschen zusammenkommen). Gerade die kirchliche Jugendmusik, wie in unserem Flottenliederheft schafft es, zu verbinden. Und gerade die Musik, so ist es zumindest bei mir, schafft es immer wieder mir Glauben näher zu bringen, als gelebten Glauben, nicht als erdachten. Beim gemeinsamen Singen aber auch beim Üben mit der Gitarre. Was schwer zu begreifen ist, lässt sich mit Musik eben einfacher verstehen. Viktor Hugo , ein französischer Schriftsteller sagt das folgendermaßen: Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
In unserem Jahresthema „Zukunftsmusik“ schwingt der Optimismus mit, den Musik verbreitet und den wir in unsere persönliche oder gesellschaftliche Zukunft hinaustragen wollen. Auf der Flotte haben sich vielleicht einige über einen persönlichen Soundtrack für ihr Leben Gedanken gemacht, so war dies zumindest ein Aktionsvorschlag, den die Konfirmanden machen konnten. Denkt einmal kurz an eine Situation in eurem Leben, wo ein Lied bestimmend war. Denkt daran welches Lied es war, und warum es so wichtig war und sich euch eingeprägt hat.
Ihr habt euch jetzt an eine Situation aus der Vergangenheit erinnert. Aber: Welche Musik hören wir in der Zukunft? Wie entwickelt sich die Musikindustrie? Das können wir wohl kaum wissen. Was vor 30 Jahren im Radio lief hört sich anders an, als das was wir jetzt hören. Viele Lieder liegen noch vor uns, viele Abschnitte in unserem Leben. Was stellen wir uns für unser Leben vor? Was erhoffen wir uns für die Gesellschaft? Das folgende Lied ist eines meiner aktuelles Lieblingslieder, nur leicht verändert, der Text stammt von Hannes Wader. Was brauchen und wünschen wir für uns, für unsere Zukunft? Er antwortet darauf folgendermaßen:
Ich wünsche uns
ein heißeres und mutigeres Herz
um uns nicht aus Furcht vor übermächtigen Gewalten
weise aus dem Streit der Welt herauszuhalten
Ich wünsche uns
ein empfindlicheres offeneres Ohr
das wir nicht abgestumpft, taub und gleichgültig werden
gegen die Schreie der Verdammten dieser Erde
Ich wünsche uns
einen klareren und wacheren Verstand
der niemals schläft, uns immer und überall warnt
wo die Lüge sich als Wahrheit tarnt
Ich wünsche uns
Mehr Geduld, mehr Weitsicht und Gelassenheit
um die Besiegbarkeit von Hass und Dummheit zu erkennen
und nicht selbst Blind vor Zorn dagegen anzurennen
Ich wünsche uns
eine stärkere und glücklichere Hand
die Kraft um meine Trägheit immer wieder zu bezwingen
und das, was ich tun muss endlich zu vollbringen
akb