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Smombieapokalypse

Wir schreiben das Jahr 2016. Es ist Sommer und ein ruhiger Föhn weht. Auf einmal höre ich nur wie ein Rudel kläffender Hunde umhersturmt und alle Anwesenden fragen sich nur….

Who let the dogs out? Wau wau…… Who let the dogs out? Wauwau…..

Um die Hund wiedereinzufangen müssen wir sie austricksen. Aber Womit nur? Mit Fleisch oder Spielzeug? Mit in die Enge treiben und fangen? Aber ist das nicht Tierqualerei? Nein! In der Natur finden wir all diese Situationen wieder. Zum Beispiel der Anglerfisch, er lockt seine Opfer bis direkt vor seinen Mund. Wenn sein Opfer nicht mehr entkommen kann schnappt er zu und die Sache ist gegessen.

Oder die Raben. Sie holen mit einem Ast Larven aus einem Baumstamm. Der Anglerfisch und die Raben benutzen also quasi Spielzeug.

Anders ist es bei Löwen, Hyänen, Wölfen, Piranhas, saure Gurken, Delphine, oder Paviane. Sie tauchen niemals alleine auf und schon gar nicht in friedlicher Absicht. Wenn sie auftauchen ist Stress meistens schon vorprogrammiert. Zuerst kommt immer nur einer, doch kurz darauf ist schon ein zweiter da. Und nicht mal drei Sekunden später sind es schon vier. Leider ist fünf das Minimum. Sollte es Sechs geben ist der Siebte auch nicht mehr weit weg. So dass Acht ein Muss für jeden ist.

Gemeinsam schlendern sie durch die Gegend. Leider ist das Rehkitz zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber sein wir mal ehrlich. Es hätte auch jedes andere Tier sein können. Wenn ein Rudel jagt macht kommt da kaum einer alleine raus.

Bei den Opfern gibt es zwei Arten. Zum einen gibt es die Alten. Zum anderen gibt es die Kanken. Wobei die Alten auch irgendwie krank sein können. Die Kranken gehören meistens aber nicht wirklich auch zu den Alten.

Auf der Jagd gehen die Rudel immer gleich vor. Trennen, Abschirmen, Isolieren. Und dann Zuschlagen! Kurz darauf sind sie so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht wird. Ihr Opfer haben sie auf dem Boden zurückgelassen. Alleine liegt es jetzt da, regungslos, still dem Tode nahe. Keiner wird sich um es kümmern.

 

Ich finde das ist eine Frechheit und Feige im Rudel auf so jemanden loszugehen. Ich weiß vielen denken genauso. Doch alleine ist die Angst zu groß zum Handeln.

Schauen wir mal in die Welt der Vögel. Sie gehören zu den Opfern von Katzen. Alleine haben sie kaum eine Chance ihnen zu entgehen. Aber wenn die Vögel sich jetzt absprechen würden und immer im Team zusammenarbeiten dann hätten die Katze keine Chance mehr einen Vogel zu erwischen.

Das ganze könnten wir auch in einem Weltuntergangsszenario mit Zombies erkennen. Ein Zombie gegen einen Menschen, der Ausgang ist unklar. Der Mensch sowie der Zombie könnten gewinnen. Ein Mensch gegen zwei oder drei Zombies, der Mensch würde sicherlich verlieren. Diese zwei oder drei Zombies treffen auf eine Gruppe von Menschen, mit unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten. Die Zombies hätten wahrscheinlich keine Chance gegen die Zombies. Ich könnte jetzt noch weitere dieser Beispiele nennen aber ich hoffe ihr wisst was ich meine.

In einer Gemeinschaft leben, ein einer Gemeinschaft schlafen, in einer Gemeinschaft essen. Für viele ist die Gemeinschaft irrelevant. Doch eigentlich ist sie Irre relevant. Gemeinschaft ist halt etwas das man nur gemein schafft.

Und jetzt stellt euch mal vor. Der Anglerfisch ist kein Anglerfisch sondern ein Entführer. Der würde den kleinen Fisch einfach mitnehmen. Und jetzt stellt euch mal vor, der Fisch ist kein Fisch sondern ein dein kleines Mädchen.

Was wäre jetzt also, wenn das Mädchen nicht alleine wäre. Was wäre wenn das Mädchen von den umstehenden Leuten wahrgenommen wäre? Was wäre wenn sich die Leute zwischen den Entführer und den kleinen Mädchen stellen würde. Was wäre wenn das Mädchen noch leben würde?

Und jetzt stellt euch mal vor die Rudeltiere, die Löwen, Hyänen, Wölfen, Piranhas, saure Gurken, Delphine, oder Paviane wären Nazis. Und jetzt stellt euch mal vor, die Nazis treffen jetzt auf das Rehkitz. Und jetzt stellt euch mal vor, das Rehkitz wäre ein israelischer Jude.

Was wäre wenn der israelischer Jude nicht alleine wäre? Was wäre wenn er in einer Gruppe unterwegswäre? Was wäre wenn die Gruppe aus den unterschiedlichsten Menschen aus diversen Ländern bestünde? Was wäre wenn die Nazis mit der Gruppe Zeit verbringen müsste?

In Deutschland wäre das Undenkbar. Wenn hier Leute unterwegs sind schauen sie meistens auf ihr Smartphone. Heutzutage werden die Leute Smombies genannt. Von wegen es gibt hier keine Zombieapokalypse. Sollte doch mal einer ohne sein Smartphone unterwegs sein und zwei Leute schauen sich an wird trotzdem nichts gesagt. Nicht mal ein kleines Moin wird gesagt. Sie schauen weg, weil es ihnen unangenehm ist fremde Leute anzuschauen.

Ich trete aus der Masse hervor und schau die Leute an. Ich trete hervor aus der Masse und gehe offen durch die Straßen unserer Stadt Ich trete hervor aus der Masse und grüße wild fremde Leute. Ich trete hervor aus der Masse und versuche die Leute zu verstehen.

Was will ich also von euch? Ich möchte, dass ihr die Straßen entlangläuft und die Welt mal bewusst anschaut. Ich möchte, dass ihr die Straßen entlangläuft und die Welt mit eurer offenen Art mitzieht.

Ich wünsche mir, dass sich die Blicke erheben und wir uns zu einer aufstrebenden Gemeinschaft entwickeln. Ich wünsche mir, dass  wir alle aufeinander achten. Ich wünsche mir, dass wir aufhören nur die eigene Person zu sehen. Und wenn ihr das auch so seht, geht raus, geht in die Stadt. Geht in die Stadt und verändert was.

Denn dann haben wir vielleicht, aber nur vielleicht eine Chance die Smombieapokalypse alle zu überleben

Kim Leon Bredehöft

Michael Hinrichs

Michael Hinrichs

Michael Hinrichs ist Kirchenkreisjugendwart im Kirchenkreis Wesermünde. Zu seinen Arbeitsfeld gehören, neben administrativen Aufgaben, das Betreuen des KKJKs, das Organisieren der Sommerfreizeit "color your faith" und das Konfirmanden-Segelseminar "Die Flotte." Sein Dienstsitz befindet sich in Beverstedt. Kontakt: henner@freun.de

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