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Bericht: Vorflotte 2019

Mittwoch, 11:30 Uhr, Hagen im Bremischen, Deutschland.
Die ersten Bullis fahren am Gemeindehaus vor. Birgit und Laura, die Materialfeen der Flotte warten bereits. 262 Kisten, von der Einhornstoppersocke bis zur Ü-Ei-Kapsel, sind fertig gepackt und müssen auf die drei Bullis und zwei Anhänger verteilt werden. Doch schon nach fünf Minuten bricht das totale Chaos aus: Kisten fliegen durch die Luft, die ersten Helfer liegen keuchend am Boden, der Blumentopf liegt zerbrochen auf der Erde. Wird die Flotte jetzt noch in See stechen können? Plötzlich ertönt ein Schrei. Der Nachklang von Birgits Machtwort dröhnt noch in den Ohren aller Helfer, als nach anderthalb Stunden alle Fahrzeuge beladen und abfahrbereit sind – es geht auf in Richtung Holland. Doch auch die traditionelle Pizzapause in Lemmer darf selbstverständlich nicht fehlen, sodass das Team gegen 20:00 Uhr in Lelystad eintrifft und ihr vorläufiges Domizil, die Allure bezieht.

Donnerstag, 08:30 Uhr, Lelystad, Niederlande
Verschlafene Gesichter schauen sich gegenseitig an und warten darauf, dass sich die letzten zum Frühstück an den Tisch setzen. Während des Frühstücks müssen schon die ersten Absprachen getroffen werden: Heute soll es zu Aldi gehen und die bestellten Lebensmittel abgeholt werden. Damit Platz für alle Einkäufe ist, müssen erst einmal die Fahrzeuge ausgeräumt werden: Ein Teil der Kisten wird auf die Allure geladen, der Rest kommt in den ominösen Raum 7 in der Kaimauer des Hafens.
Circa eine Stunde später fahren zwei Bullis mit Anhägern rückwärts die Laderampe des Aldis herab, um auch sofort mit knapp 500 Broten und diversen anderen Lebensmitteln beladen zu werden. Ein Brotwagen nach dem anderen wird zu den Anhängern geschoben und dort verteilt. Die Fleika läuft derweil hektisch mit dem Filialleiter durch den Laden und sucht nach Cookies und Müsli, denn beides konnte nicht ausreichend geliefert werden. Aber nach vielem Hin und Her wurde auch dafür eine vorläufige Lösung gefunden: Morgen gibt’s die zweite Ladung.
Zurück im Hafen werden unter dem Gebäude der Reederei 21 Kistenstapel errichtet, an jeder Kiste ein Zettel mit einem Schiffsnamen und der Besatzungsstärke. Und schon nimmt das Spektakel seinen Lauf: Die Helfer der Vorflotte wuseln, mit Klemmbrettern und Einkaufslisten bewaffnet, durcheinander und verteilen die Einkäufe auf die Schiffs-kisten.
Währenddessen wird an Bord fleißig weiter organisiert, die letzten Abmeldungen treffen ein, Einkäufe müssen eingetragen und das Geld verwaltet werden.
Und als es langsam Abend wird, beginnen in der Küche die fleißigen Hände Gemüse zu schnippeln, Kartoffeln zu schälen und Schaschlikspieße zu bestücken: Heute Abend wird gegrillt. Von der Bratwurst bis zum Grillkäse ist für jeden etwas dabei.
Trotz Fresskoma fällt die Stimmung nicht ab, denn wie jedes Jahr freuen sich alle auf den, von der bezaubernden Acko moderierten, alljährlichen Open-Mic-Abend. Eingeläutet wird der Abend mit einem Lied von „Henrik, spiele er auf Barde, Achilles“ und alle sind voller Erwartung auf den Abend; welche Darbietungen werden wohl gezeigt?
Als Glücksfee des Abends wird Claudia auserkoren und schreitet auch sofort zur Tat: Trommelwirbel… Paula fängt an. Höchst spektakulär wird dem Publikum demonstriert, wie man eine Servierplatte und eine Fritessaus-Flasche verbinden und auf magische Weise zusammen schweben lassen kann. Auch von den darauffolgenden Beiträgen ist das Publikum begeistert: Neben vielen anderen Beiträgen, wird auch der eigene Ellenbogen angeleckt, von verrückten Träumen berichtet und eine Geschichte vorgelesen, die ausschließlich aus den Tastaturtextvorschlägen des Smartphones besteht. Ein Höhepunkt des Abends ist der Song, den Henner am heutigen Morgen geschrieben hat, als er nicht mehr schlafen konnte – und das nur aus Angst vor Ackos Zorn, der ihm widerfahren würde, sollte er keinen ausreichenden Beitrag zum Abend leisten.

Freitag, 08:30 Uhr, Lelystad, Niederlande
Das Bild, welches sich im Aufenthaltsraum der Allure bietet, erinnert stark an das des gestrigen Morgens. Und auch das Tagesprogramm sieht ähnlich aus: Einkaufen und Kisten packen. Während sich die Kisten langsam füllen und noch die letzten Lebensmittel zusammengesucht werden, laufen nach und nach die Schiffe in den Hafen ein.
Zwischendurch muss noch die Waschmaschine der Ambiance getauscht werden. Also auch an Abwechslung mangelt es auf der Vorflotte nicht.
Nach einer Mittagspause können endlich die ersten Schiffe beladen werden. Die Funktionsträger ziehen um auf die Grietje und richten sich ein, alle anderen lagern ihr Gepäck vorerst an Deck der Allure, bis ihre Schiffe bezugsfertig sind.
Nach und nach werden alle Schiffe beladen und langsam stellen sich alle auf die Ankunft der Busse ein. Zwei Leute fahren los, um den Kreisel zu besetzen und Vorwarnung geben zu können, sobald der erste Bus eintrifft. Im Hafen verteilen sich die Leute, damit auch alle Konfis aufs richtige Schiff finden.
Und dann der entscheidende Moment: Der erste Bus rollt in den Hafen ein – die Vorflotte ist vorbei.
Auf eine schöne gemeinsame Segelwoche in Holland auf dem IJsselmeer!

 

Bericht: Vorflotte 2019 (2)

  1. AvatarFrauke Weinert Sohn Josch

    Hallo ..Ihr seid eine tolle Truppe mich würde mal interessieren auf welchen Schiff mein Sohn ist?
    Liebe Grüsse F.Weinert

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